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Historische Hinweise

DER ORT

Gegenüber dem Palazzo Antonini, dem von Andrea Palladio im Jahr 1540 entworfenen Gebäude, das als erstes unter den neun Stadtpalästen im zweiten der „Quattro libri dell’Architettura“ erwähnt wird, stellt die alte Herberge „Ai Frati“ einen der ältesten gastronomischen Orte von Udine dar. Der Standort war früher der Ort der Metzgereien oder Fleischbänke und des Handels, strategisch am Rand eines der vielen Bewässerungskanäle gelegen, die die inneren Wasserwege der ursprünglichen städtischen Siedlung speisten. Bereits der Patriarch von Aquileia, Raimondo della Torre, erwähnte im 13. Jahrhundert das Gebäude als Metzgerei.

DAS GEBÄUDE

Stell dir ein Gebäude vor, dessen Wurzeln bis ins ferne Jahr 1250 zurückreichen, gelegen im bezaubernden Dorf Gemona, direkt an der dritten der fünf Ringmauern, die ab 1200 errichtet wurden, um die mittelalterliche Stadt zu schützen. Dieses Anwesen, mit seiner historischen Bedeutung und zeitlosen Anziehungskraft, überblickt die malerische kleine Piazza, die den Namen des gegenüberliegenden palladianischen Palastes trägt, einem stummen Zeugen von Jahrhunderten städtischer Geschichte.

Durch die zahlreichen Renovierungen und den Wechsel der Eigentümerfamilien hat dieses Gebäude die Geschichte von Udine begleitet und aus nächster Nähe beobachtet. Zu seinen illustren Eigentümern zählt die Familie Della Rovere, die im Jahr 1740 ihr Wappen anbrachte, das noch heute am Schlussstein des Eingangsportals sichtbar ist, ein greifbares Zeichen ihrer Anwesenheit und Bedeutung.

DIE RENOVIERUNG

Mit dem Erwerb im Jahr 2023 hat die neue Eigentümerschaft eine bedeutende Sanierung eingeleitet, die sowohl die Außenbereiche als auch die Innenräume umfasste. Das Bestreben der neuen Verwaltung zeigt sich im Bemühen, die im letzten Jahrhundert vorgenommenen Schichten und Überformungen zu beseitigen, wobei besonderes Augenmerk auf die Wiederherstellung der ursprünglichen Räume gelegt wurde, die von der Vielzahl an heterogenen und verwirrenden, manchmal „erfundenen“ Möbelstücken befreit wurden, die mehr auf eine imaginierte als auf eine reale Geschichtlichkeit bedacht waren.

Es handelte sich um eine Restaurierung, die in einer konservatorischen Haltung durchgeführt wurde. Eine philologische Rückführung zur Reparatur der unbedachten Eingriffe, die in den letzten Jahrzehnten vorgenommen wurden.

Der Wille, zu einer minimalen und kohärenten Ästhetik zurückzukehren, die mit der typischen historischen Bausubstanz der Stadt Friuli übereinstimmt, setzte sich durch. Es galt, das Gebäude von Verzierungen unterschiedlicher Herkunft zu befreien und dabei die lyrische Sprache der Räume zu bewahren, um die Schlichtheit des Ortes hervorzuheben, die aus unvollkommenen Mauern und von Jahrhunderten der Nutzung abgenutzten Böden besteht.

“Mit Leidenschaft zubereitetes und mit Liebe serviertes Essen ist die reinste Art, Glück zu schenken.”

Raymond Blanc